Markus

Der mit den Blumen und Bienen spricht: Markus

Er kam 2017 zum Saftladen und hat seitdem viel geschafft und sich weiterentwickelt. Markus hat eine Ausbildung als Garten- und Landschaftspfleger gemacht und weiß, wo’s langgeht. Es geht ins Grüne, fast jeden Tag. Das ist sozusagen sein Wohnzimmer, und er kennt die Pflanzen mit Namen, weiß bei jedem Werkzeug, wie man damit umgeht und vor allem: Er achtet auf seine Mitmenschen.
Wenn jemand selbst miterlebt hat, dass einem Kollegen der Arm abgerissen wurde (zum Glück nicht bei uns!), passt er auf, wenn es um Motorsägen, Heckenscheren, Bohrer oder Traktoren geht.

Wie warnt man einen Gehörlosen, wenn er in Gefahr ist? Licht an und aus geht draußen meist nicht, und so sind andere visuelle Impulse und Körperkontakt angesagt. Markus hat das im Blick und weiß auch, wie man die Kollegen motiviert.
Markus hat eine Fortbildung zum Imker gemacht, die wir ihm ermöglicht haben. Wenn jetzt einer von uns „Flaschen“ von Insektenhotels spricht, lächelt er und sagt: „Das sind Nisthilfen…“

Die hat er mit dem Team an kalten Wintertagen gebaut und so eine Heimat für Wildbienen, nein, das sind nicht die Honigsammlerinnen sondern z. B. Wespen, Hummeln und Furchenbienen, geschaffen, auf dass sie unsere Biotope bereichern und Bäume bestäuben.

Markus ist immer für einen Spruch zu haben und ist bei derberen Sprüchen nicht gleich beleidigt. „Wer austeilt, muss auch einstecken können.“, sagt er und weiß natürlich, dass wir alle Spaß machen. Spaß haben kann man gut mit Markus, und bei unseren eher unregelmäßigen Partys sabbelt man auch mal über Privates und weiß, dass Markus nicht alles weitersagt. „Vertrauen ist die Mutter der Porzellankiste“, oder wie war das? 

Freizeit hat Markus auch manchmal. Dann trifft er sich mit Freunden zum Kochen, jagt Wölfe… äh nein, geht im Niendorfer Gehege spazieren oder spielt Aufbau- und Strategiespiele am Rechner. Das ist seine Hood, in Niendorf und Lokstedt ist er ausgewachsen und kennt dort jeden Quadratmeter. Besonders bewundernswert: Markus sammelt Müll, ganz ohne Bezahlung, einfach weil ihm eine saubere Stadt wichtig ist. Das macht er sonntags und er sagt: „Am Tage des Herrn sollst du Gutes tun!“

Das ist eine bisschen untertrieben, denn Markus tut auch an anderen Tagen viel Gutes. Schön, dass du da bist, Markus!